NAPOLI! – ZUR SAISON

Liebe Gäste!

Die köstlichste Küche Italiens, die schönste Bucht Europas, ein himmlischer Ort im Schatten des Vesuvs. Aber auch: Verkehrschaos, Müllkriege und organisiertes Verbrechen. Die Neapolitaner selbst beschreiben ihre Stadt als einen Ort mit tausend Widersprüchen, als schöne Frau mit schmutzigen Füßen. Naturkatastrophen, Kriege, Jahrhunderte der Unterdrückung durch Griechen, Römer, das französische Haus von Anjou und das spanische Aragon verwandelten Neapel in eine Stadt der Überlebenden und Kosmopoliten. Die turbulente Geschichte von Neapel ist voller Dramen, die sich auch auf der Bühne widerspiegeln. Ende des 17. Jahrhunderts avanciert die drittgrößte Stadt Europas zum Zentrum der musikalischen Welt. Wesentliche Voraussetzung sind die vier Konservatorien, die zu den bekanntesten Ausbildungsstätten für junge Kastraten werden und Exportschlager wie den göttlichen Farinelli hervorbringen. Komponisten wie Alessandro Scarlatti – dessen 300. Todestag wir in 2025 begehen – tragen maßgeblich zum musikalischen Einfluss bei, steht er doch als Haupt der Neapolitanischen Schule vor, die ab 1720 über einhundert Jahre lang den musikalischen Stil Europas prägt und illustre Komponisten wie Porpora, Pergolesi oder Hasse inspiriert. Auch im Instrumentenbau wird mit neusten Innovationen Geschichte geschrieben, so gilt Neapel als Hauptstadt der Mandoline und der Barockharfe.

2025 widmet sich das Festival Alte Musik Knechtsteden unter dem Festivalmotto NAPOLI! diesem aufregenden Kapitel europäischer Musikgeschichte und spürt in verschiedenen Programmen den wechselvollen musikalischen Beziehungen und Einflüssen der Musikmetropole vom 16. bis ins 18. Jahrhundert nach. Neben drei großen Eigenproduktionen mit NRW-Ensembles, darunter die Quellenforschung und neuzeitliche Uraufführung eines Oratoriums von Conti unter Leitung von Artist in Residence Dorothee Oberlinger und ihrem Ensemble 1700 sowie zwei Chorkonzerten mit der Rheinischen Kantorei und Concerto Köln finden weitere kammermusikalische Formate und eine Gregorianische Nacht statt.

Mein Dank gilt den beteiligten KünstlerInnen für den kreativen Austausch. Mein Dank gilt dem Festivalteam und all den ehrenamtlichen HelferInnen, die das Festival mit viel Schweiß und Herzblut tragen. Mein Dank gilt den Freunden und Förderern für ihr Vertrauen in unsere Arbeit und ihre Unterstützung. Mein Dank gilt Ihnen, liebes Publikum für Ihre Neugier und Abenteuerlust, mit der Sie das Festival alljährlich im September besuchen.

Ihr Michael Rathmann
Festivalleitung

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